Stiftung

Es war einmal ....

So oder so ähnlich könnte die Geschichte der St. Firminus Stiftung anfangen, als der Landwirt Heinrich Erdmann aus Neerstedt in seinem Testament verfügte, dass aus Teilen seines Bar- und Sachvermögens eine Stiftung in Verwaltung der ev.-luth. Kirchengemeinde Dötlingen zu gründen sei.

Die St. Firminus Stiftung

Im Jahr 1933 bestimmte Heinrich Erdmann: „Die Substanz der Stiftung darf nie angegriffen werden; sie soll für alle Zeiten unveräußerlich sein. Die gesamten Einkünfte der Stiftung sollen dagegen jährlich für wohltätige Zwecke und für Hilfsbedürftige ausgegeben werden, und zwar nach dem pflichtmäßigen Ermessen des Vorstandes der Stiftung. Einen Rechtsanspruch auf Berücksichtigung soll niemand haben.“

Ein bisschen aus der Historie …

Nach der Testamentseröffnung wurde das Stiftungskapital (Barvermögen und Grundstücke) dem Oberkirchenrat der ev.-luth. Kirche zugeführt.

Bereits in 1934 hat der damalige Oberkirchenrat die Heinrich-Erdmann-Stiftung als selbstständige kirchliche Stiftung anerkannt.

Durch die Wirren des Krieges ist die angestrebte Stiftung ein wenig in Vergessenheit geraten. Nach dem Krieg blieben viele Fragen offen, es herrschte große Unsicherheit und die kleine Pflanze Bundesrepublik musste erst gedeihen. Das Stiftungskapital wurde in dieser Zeit nicht angefasst. Lediglich Kosten der Grabpflege der Kontoführung etc. schlugen zu Buche.

Die Stiftungsaufsicht hatte seinerzeit der niedersächsische Verwaltungsbezirk Oldenburg, danach die Bezirksregierung Weser-Ems, welche über das Stiftungskapital wachte.

1981 bestätigte die Bezirksregierung Weser-Ems nochmals, dass es sich bei der damals genannten Heinrich-Erdmann-Stiftung um eine sogenannte kirchlichen Stiftung handelt, wobei die ev.-luth. Kirchengemeinde Dötlingen als Verwalterin eingesetzt wurde.

Diese kirchliche Stiftung, die zunächst nur auf dem Papier bestand, ging dann in die Stiftungsaufsicht des evangelisch-lutherischen Oberkirchenrates über. Dabei blieb es dann zunächst.

Um den Vorgaben sowohl des Niedersächsischen Stiftungsgesetzes als auch dem Oldenburgischen Stiftungsgesetzt zu entsprechen, wurde die ev.-luth. Kirchengemeinde Dötlingen im Jahr 2010 durch den Oberkirchenrat darauf hingewiesen, dass die Erstellung einer Stiftungssatzung mit der Berufung der Mitglieder unerlässlich ist.

In 2010 wurde der Wunsch an die Kirchengemeinde herangetragen, ein Grundstück der Heinrich-Erdmann-Stiftung zu erwerben. Der Gemeindekirchenrat stand dem positiv gegenüber. Der Grundstücksverkauf war allerdings verbunden mit der Auflage, dass der Verkaufserlös des zur Heinrich-Erdmann-Stiftung gehörigen Grundbesitzes dem Stiftungskapital wieder zugeführt wird.

Im Zuge dessen musste jedoch eine Stiftungssatzung beschlossen werden, die von der Stiftungsaufsicht anerkannt werden musste. Des Weiteren mussten die Stiftungsorgane durch geeigneter Personen besetzt werden.

Die Stiftungssatzung war wiederum Grundlage für das Finanzamt, die Gemeinnützigkeit der Stiftung anzuerkennen. Gleichzeitig wurde das Sondervermögen auf ein entsprechendes Konto übertragen in dem das Vermögen im Sinne der Satzung entsprechend angelegt wurde.

Die Beratungs- und Abstimmungsprozesse waren schwierig und langwierig endeten dann mit Inkrafttreten der Satzung im Jahr 2014.

Um nicht auf der Stelle zu treten, sondern diese relativ kleine Stiftung weiter zu entwickeln, den Stiftungszweck zu leben und auch Zustiftungen und finanzielle Mittel einzuwerben, wurde die Stiftung unter Berücksichtigung eines hohen Wiedererkennungswertes im Juni 2019 in die St. Firminus Stiftung umbenannt.

Die Testamentseröffnung fand am 06.02.1934 durch den Notar Alfred Janßen statt. Die von Heinrich Erdmann bedachten Personen können dem anliegenden Schaubild entnommen werden. Vielleicht sind ja dem einen oder anderen Leser die Namen bekannt bzw. kennt weitere Hintergründe oder hat gar Bilder aus der damaligen Zeit. Über Informationen würde sich die Stiftung freuen.

Ziele der St. Firminus Stiftung

Der Stiftungszweck ist von jeher gleich geblieben und entspricht dem testamentarischen Sinn von Heinrich Erdmann und dient der Förderung der kirchengemeindlichen und seelsorgerlichen Arbeit der Ev.-luth. Kirchengemeinde Dötlingen.

Die St. Firminus Stiftung ist langfristig angelegt und soll kontinuierlich weiteres Stiftungskapital aufbauen und mit dessen Erträgen die Gemeindearbeit fördern. Sie ist eine unselbstständige Stiftung des bürgerlichen Rechts und als kirchliche Stiftung anerkannt. Die St. Firminus Stiftung ist selbstlos tätig. Sie verfolgt keine eigenwirtschaftliche Zwecke. Es besteht kein Rechtsanspruch auf Gewährung von Stiftungsleistungen.

Über die Vergabe von Stiftungsmitteln entscheidet der Stiftungsrat, der sich aus dem Gemeindekirchenrat der Ev.-luth. Kirchengemeinde Dötlingen und zwei hinzugewählten Mitgliedern (Uwe Dölemeyer und Uwe Spille) zusammensetzt. Die Förderung des Gemeindelebens wird vor allem durch die Weitergabe christlicher Werte in der Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit und in der Erwachsenenbildung sowie durch Unterstützung hilfsbedürftiger Personen erwirkt. Weitere Informationen können auch dem anliegenden Flyer entnommen werden.

Mit der St. Firminus Stiftung ist somit auch die Möglichkeit geschaffen worden, bereits zu Lebzeiten mit Zustiftungen und/oder durch testamentarische Zustiftungen, langfristig für kirchliche gemeinnützige Zwecke ein Stiftungskapital aufzubauen, das kompetent und im Sinne der Stiftungssatzung betreut wird.

Die Stiftung wendet sich mit diesem Artikel an alle Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Verbände und sonstige Organisationen, die kirchliche Arbeit der St. Firminus Stiftung durch Zustiftungen, Spenden oder ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen. Auch kleinere Zustiftungen sind willkommen.

Spenden, wofür? Was steht nun als nächstes an …?

1. Trinkwasserspender im „Haus der Generationen“

Im letzten Jahr wurde der An- und Umbau unseres Gemeindezentrums an der Grundschule Neerstedt, zu einem „Haus der Generationen“ fertiggestellt. Hier sollen sich Alt und Jung begegnen, Aktionen und Veranstaltungen stattfinden und Jochen Wecker wird mit den Kindern und Jugendlichen aus Neerstedt die Jugendräume beziehen. Neben den vielen Aktivitäten ist ausreichend und gesund trinken besonders wichtig. Gutes Trinkwasser ist dafür die beste Wahl.

In Verbindung mit Niedersachsen Wasser hat es die St. Firminus Stiftung im April geschafft, im „Haus der Generationen“ einen Trinkwasserspender einzuwerben.

Mit diesem Trinkwasserspender steht allen gesundes Trinkwasser in ausreichender Menge zur Verfügung. Die Geräte stellen stilles und sprudelndes, gekühltes Trinkwasser bereit und sind für Trinkgefäße aller Art geeignet.

Um nunmehr auch den Trinkwasserspender im „Haus der Generationen“ zu halten und laufende Pflege und Wartungsarbeiten sowie der Ersatz von Kohlensäure zu decken, sind wir auf weitere Spenden angewiesen.

2. Wunschbaumaktion

Auch in der Gemeinde Dötlingen leben Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche, für die ein Weihnachtsgeschenk nicht selbstverständlich ist. Die St. Firminus Stiftung plant für Weihnachten 2021 eine Wunschbaumaktion für bedürftige Kinder und Jugendliche durchzuführen. Das genaue Procedere muss jedoch noch abgestimmt werden und wird frühzeitig vor Weihnachten veröffentlicht.


Wenn Sie uns unterstützen möchten, sprechen Sie uns gerne an oder bedenken Sie uns mit einer Spende auf unser Spendenkonto.

SPENDENKONTO                                                                

Volksbank Wildeshauser Geest e.G.
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